Di

07

Okt

2014

Rocky Mountains - Jasper NP, Banff NP, Yoho NP, Waterton NP, Revelstoke NP, Glacier NP

Wir waren 5 Wochen in den Kanadischen Rockies, haben sie von Norden nach Süden durchfahren und in den verschiedenen Nationalparks wunderbare Wanderungen bei klarer Sicht machen können.

Zunächst beeindruckten uns die Canyons und Wasserfälle.

 

 

Besonders aufregend war unsere Begegnung mit einem Grizzly auf einem schmalen Wanderweg. Zum Glück war er mehr an den Blaubeeren als an uns interessiert. Diesem mächtigen Tier nah gegenüberzustehen, war ein Erlebnis, das mit Freude und Furcht verbunden war, denn man kann seine Reaktionen schwer abschätzen. Rudi hatte aber noch Nerven, ihn zu fotografieren. Uns beeindruckte besonders wie er mit seinem riesigen Maul die Blaubeeren abkämmte.

Ein weiterer Höhepunkt waren die Gletscherseen und -flüsse, die bei Sonnenschein alle Farbschattierungen von türkis bis blau haben.

Das Columbia Icefield mit seinen Gletschern ist nur eines der vielen schneebedeckten Gebirgszüge, die wir von unten bestaunten oder uns in anstrengenden Tagestouren, oft 7 bis 8 Stunden mit Höhenunterschieden von 700 bis 1000 Metern erwandert haben.

Wir erlebten einen frühen Herbst mit Nachttemperaturen von 1 Grad und die Birken und Lärchen begannen sich schlagartig zu färben. Tagsüber hatten wir angenehme Wandertemperaturen von 15 bis 18 Grad. Zwischendurch haben wir einen Wintereinbruch erlebt und unser Auto war zugeschneit. An diesen Tagen haben wir ein Bad in den Hot Springs genossen mit einer Wassertemperatur vo 40 Grad bei Außentemperaturen von 3 Grad, herrlich!

Danach wurde es wieder spätsommerlich warm, die Hauptsaison war vorbei, keine Wohnmobilschlangen auf den Parkplätzen und Busladungen voller wild um sich knipsenden Touristen mehr. So haben uns die Rockies besonders gut gefallen!

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So

17

Aug

2014

Labrador - Quebec - Ontario

Inzwischen haben wir eine weite Strecke immer Richtung Westen zurückgelegt.


Ich habe lange nichts eingestellt, weil wir nur selten Gelegenheit haben, ins Internet zu kommen. Unsere Reisetage sind lang und die Öffnungszeiten der Büchereien, die das schnellste Netz haben, sehr ungünstig für uns. Heute stehen wir auf einem Walmartparkplatz und ich hoffe, es reicht für einen Text. Bilder folgen dann später.


Durch Labrador führte eine 1200 km lange Schotterpiste, die eine echte Herausforderung für Rudi und unseren Stripie mit Hänger war. Belohnt wurden wir durch absolute Einsamkeit in einer unendlich erscheinenden Wald- und Seenlandschaft und schönen Erfahrungen mit den wenigen Menschen, die wir trafen. So haben wir das WM-Endspiel in einem Privathaus anschauen können. Das Haus stand offen für uns, während die Besitzerin zur Arbeit war. Sie hatte sogar Bier und Wein für uns in den Kühlschrank gestellt.

Neben Wald und Seen gab es reißende Flüsse. Ein Höhepunkt war die Besichtigung des Wasserkraftwerks Churchill Falls. Die Ortschaften im Herzen Labradors sind alle künstlich als Versorgungszentren für den Bau und Betrieb von Kraftwerken oder Tagebauminen für Kohle und Eisenerz errichtet worden. Viele Menschen leben in einfachen Häusern oder Containeranlagen mit Vollverpflegung. Entsprechend stark ist auch der LKW-Verkehr rund um diese Zentren in der sonst menschenleeren, unzugänglichen Landschaft.


Nach 8 Tagen erreichten wir den St.Lorenzstrom in der Provinz Quebec.


Hier war plötzlich vieles anders:

- ausgebuchte Fähren und Campingplätze

- viel Verkehr auf den Straßen, denn die Ferien haben begonnen

- Hochsommer, Jeden Tag Sonne bis 29 Grad

- es wird ausschließlich französisch gesprochen

- in den Supermärkten hat man eine reiche Auswahl an Delikatessen und Käse


Wir fahren rund um die Gaspe-Halbinsel mit wunderbarer Landschaft und vielen Wandermöglichkeiten, die wir auch ausgiebig nutzen. Ein Höhepunkt ist der Besuch einer Vogelschutzinsel, wo Tausende von Gannets = Basstölpeln brüten und ihre Jungen aufziehen. Die Vögel mit einer Spannweite von bis zu 1,20m sitzen dicht an dicht auf Steilfelsen und man kann sie hautnah beobachten, riechen und hören.


Danach schauen wir uns die 3 großen Städte Quebec, Montreal und Toronto an. Alle sind sehr eindrucksvoll und völlig verschieden.


Ein weiterer touristischer Höhepunkt - nun in Ontario - sind die Niagarafälle. Trotz des Rummels beeindrucken uns diese unglaublchen Wassermassen, die breit gefächert ins Tal stürzen.


Nun sind wir am Lake Superior, dem größten der "5 Großen Seen" Nordamerikas.


Wir haben damit fast die Mitte Kanadas erreicht und sind inzwischen 15000 km gefahren.

Stripie brauchte neue Bremsscheiben, der Hänger wurde zweimal geschweißt, wir beide sind gesund und munter und die vielen Moskitostiche sind langsam verheilt.


Die Reise macht immer noch großen Spaß und dank meiner Tagebuchschreiberei - ganz altmodisch in einer Kladde mit eingeklebten Bildern - können wir die vielen Eindrücke noch nachvollziehen.





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Di

05

Aug

2014

Neufundland 3

Wir erlebten viele verschiedene Landschaften

Sonnenaufgang am Cape Spear, dem östlichsten Punkt des amerikanischen Kontinents
Sonnenaufgang am Cape Spear, dem östlichsten Punkt des amerikanischen Kontinents
auf der Fähre nach Fogo Island
auf der Fähre nach Fogo Island

So

20

Jul

2014

Neufundland 2

Inzwischen haben wir eine gute Mischung zwischen Wandern, Besichtigen und Fahren gefunden und uns entschieden, langsamer zu reisen als ursprünglich geplant. Wir genießen die Tage so wie sie sich anbieten. Dank des guten Wetters wandern wir viel mehr als ursprünglich geplant. Die Fahrräder haben wir bisher nicht genutzt.

Tilting auf Fogo Island
Tilting auf Fogo Island

Wir haben viel Kontakt zu  Menschen mit irischen Wurzeln. In Tilting auf Fogo Island erleben wir irische Gastfreundschaft, hier grüßt das irische Kleeblatt am Ortseingang.

In St. John`s gibt es einen Pub neben dem anderen, viele mit irischer Life-Musik.

Es ist leicht, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.  Viele waren schon in Irland oder Deutschland, oder kennen jemanden, der dort war. Am meisten interessiert die Leute, wie wir das mit dem Auto gemacht haben und ob es uns in ihrem Land gefällt. Wir antworten aus vollem Herzen : "sehr gut !"

Auf der Avalon Halbinsel fahren wir den Irish Loop, so benannt, weil es hier zahlreiche irische Siedler gab.

Spannend war auch, den Canada Day am 1. Juli mitzuerleben. Es herrschte Feiertagsstimmung, fast jedes Haus war geflaggt und in St. John`s gab es den ganzen Tag Party auf der George Street, der Vergnügungsmeile der Stadt.

Viel Aufmerksamkeit gab es auch für die zahlreichen Kriegerdenkmäler in den kleineren Orten. Diese werden von Legions, den alten Kriegsveteranen, gepflegt, und am Nationalfeiertag gab es hier Reden und Kranzniederlegungen.

Fr

18

Jul

2014

Neufundland 1

Eisberge und Wale waren die Hoehepunkte unserer bisherigen Rundfahrt durch Neufundland. Die Sommersonnenwende haben wir bei 0 Grad wenige Meter von riesigen Eisbergen entfernt gefeiert. Am spannendsten fanden wir die staendige Veraenderung der Eisriesen, sowohl in der Form wie auch der Lage innerhalb weniger Stunden. Abhaengig vom Wetter leuchten sie in verschiedenen Farben, am schoensten natuerlich bei Sonnenschein in weiss-blau-gruen, aber auch im Nieselregen reizvoll, wenn sie sich kaum vom Himmel abheben. Die meisten Eisberge sahen wir in Twillinggate , the capital of icebergs, aber auch bei wunderschoenen Wandertagen auf Fogo Island.

Unsere Whale Watching Tour in der Trinity Bay war ein weiteres Vergnuegen. 3 Stunden lang tummelten sich Humpback Wale (geschaetzt 20-30) rund ums Boot. Wir konnten sie hautnah beim Fressen, Ausruhen und Spielen beobachten. Die 10 Menschen an Bord des Zodiac waren ganz ruhig und ehrfurchtsvoll bei der Anwesenheit dieser riesigen Meeressaeuger. Einen Aufschrei gab es jedoch immer dann, wenn sie tauchten und ihre typische Schwanzflosse zeigten.

zuerst sieht man sie blasen
zuerst sieht man sie blasen
dann sieht man den Buckel
dann sieht man den Buckel
und dann die Schwanzflosse
und dann die Schwanzflosse
hier sieht man die Groesse
hier sieht man die Groesse

Mo

30

Jun

2014

Fotos von Cape Breton

Skyline Trail
Skyline Trail
diesen Lobsterpot moechte Rudi am liebsten mitnehmen!
diesen Lobsterpot moechte Rudi am liebsten mitnehmen!
der kleine Stripie in grosser Kulisse
der kleine Stripie in grosser Kulisse
schoene Uebernachtungsplaetze mit Lagerfeuer ..
schoene Uebernachtungsplaetze mit Lagerfeuer ..
... und 2 m von der Steilklippe
... und 2 m von der Steilklippe
... man goennt sich ja sonst nichts !
... man goennt sich ja sonst nichts !

So

29

Jun

2014

Cape Breton

Eine wunderbare Wanderwoche in Cape Breton liegt hinter uns. Der grosse Nationalpark bietet viele schoene Wanderwege und Campingplaetze mit wunderbarer Aussicht an. Wir sind durch lichten Kiefernwald gewandert, haben unseren ersten Elch gesehen, liefen beeindruckende Panoramawege, erkundeten rosafarbene Granitkuesten oder lange Sand- und Kieselstraende - das alles bei Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad. Unser Highlight war der Skyline-Trail, der ueber einen Boardwalk mit schoen angelegten Terrassen weit auf eine Landspitze herausfuehrt mit Sicht auf die gesamte Westkueste. Die Einstiege zu den Wanderungen liegen am Cabot-Trail, einer Strasse, die kuestennah um Cape Breton herumfuehrt und auch vom Auto aus immer wieder neue Ausblicke auf die bis zum Meer reichende bewaldete Kueste bietet.

Nach den vielen historischen Plaetzen, die wir uns in Nova Scotia angeschaut haben, und die mit reichhaltigen Informationen ueber die wechselvolle Geschichte der Besiedlung durch Franzosen und Englaender verbunden waren, hat uns diese Zeit nur in der Natur richtig gut getan.

Nun freuen wir uns auf einen neuen Abschnitt unserer Reise. Wir setzen mit der Faehre ueber nach Neufundland.

Do

19

Jun

2014

Fotos von Prince Edward Island

Steilkuesten
Steilkuesten
kilometerlange Straende
kilometerlange Straende
Loewenzahnwiesen
Loewenzahnwiesen
Kartoffelfelder
Kartoffelfelder
Erosion
Erosion
Leuchttuerme - unsere liebsten Uebernachtungsplaetze
Leuchttuerme - unsere liebsten Uebernachtungsplaetze
Fiddleheads als Gemuesebeilage
Fiddleheads als Gemuesebeilage
Confederation Bridge
Confederation Bridge
Abschied von PEI
Abschied von PEI

Fr

06

Jun

2014

Prince Edward Island PEI 28.Mai - 06.Juni 2014

Wir sind nicht verloren gegangen!

Beim Versuch, Bilder zu den beiden ersten Berichten einzustellen, ist unsere Website abgestürzt, deshalb erst heute die Fortsetzung.

 

Inzwischen sind wir auf PEI, einer Insel aus rotem Sandstein. Wir umrunden sie auf kleinen Küstenstraßen, fahren jede Bucht aus, stoppen in kleinen Häfen, besuchen viele Leuchttürme, machen lange Wanderungen - so gut gefällt uns die Farbenpracht dieser Insel!

Rote Kartoffelfelder mit ihren Furchen, Löwenzahnwiesen, große Höfe, und immer wieder das blaue Meer mit weißen, kilometerlangen Sandstränden oder roten Steilküsten. Die Sonne scheint und läßt alle Farben leuchten. Wir übernachten mit Blick aufs Meer, am liebsten an Leuchttürmen. Immer sind wir ganz allein, oft mit Sonnenuntergang. Wir genießen, dass wir uns Zeit nehmen können, diese wunderbare Natur zu betrachten. Einige kleine Museen haben inzwischen geöffnet - die Saison beginnt erst Mitte Juni. So lernen wir Neues vom Kartoffelanbau im Potatoe-Museum, über Windkraft, über die Lobster-Fischerei.

Beeindruckend bei unseren Wanderungen entlang der Küste ist die Erosion. So wurden die meisten Leuchttürme bis zu 6mal in den letzten 120 Jahren versetzt, weil sie abzustürzen drohten. Der Elephant -Rock hat seinen Rüssel verloren und ist ganz dünn geworden!

Kulinarisch geht es uns auch gut. In Charlottetown haben wir unseren ersten Hummer gegessen. Ich bereite häufig Fisch zu, und auf den Country-Markets kann man viele Köstlichkeiten kaufen.

Heute werden wir diese schöne Insel über die 12 km lange Confederation-Bridge, verlassen und noch einige Tage in Nova Scotia in Cape Breton verbringen.

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Fr

23

Mai

2014

Lunenburg - Digby 18. - 22.Mai 2014

Die Kanadier haben ein „long weekend“ wegen des Victoria-Days und so finden wir Lunenburg ziemlich verlassen vor: die Geschäfte sind geschlossen und am Hafen arbeitet niemand. Wir bummeln bei Sonnenschein gemütlich durch die Altstadt und am Hafen liegen alte Segelschiffe, alles ist präpariert für Filmaufnahmen, Plastikschilder und -tonnen sind mit Sackleinen verhüllt, Naturseile malerisch aufgerollt und drapiert. Zurück in die Geschichte Nova Scotias führen uns auch die nächsten Tage. Wir folgen der Lighthouse-Route, machen immer wieder Stopp bei alten, nun automatisierten Leuchttürmen, deren Geschichte von Schiffswracks und Piraten erzählt.

Ab Yarmouth beginnt die Evangeline-Route, die durch das Land der französisch sprechenden Akadier führt. Hier sind viele Häuser mit der akadischen Flagge – die Trikolore mit gelbem Stern im blauen Feld – geschmückt, aufgemalt auf Briefkästen, Mülltonnen und Gartenstühlen.

In Digby fasziniert uns der betriebsame Hafen, hier legen viele Trawler an , die Jakobsmuscheln und Lobster gefangen haben, vieles ist inzwischen automatisiert, so werden die Lachse durch dicke Schläuche in Tankwagen gepumpt um woanders weiterverarbeitet zu werden. Die Zeiten, wo man einen Fisch beim Fischer am Hafen kaufen konnte, sind hier vorbei.

Nach 2 Regentagen kommt die Sonne wieder heraus und wir legen auf Brier Island einen Wandertag ein. Auf der Überfahrt zur Insel sehen wir auch unseren ersten Wal für diese Saison. Es ist ein Minkwal und er zeigt sich uns mehrfach. Das ist immer wieder aufregend!

Brier Island, Long Island und Digby Neck bilden eine schmale Landzunge, die aus Basaltgestein besteht und voll bewaldet ist. Immer wieder kann man aber an kleine Buchten und Strände herunterfahren. Dort übernachten wir auch ungestört mit herrlichem Sonnenuntergang. Es macht Spaß, sich abends einen schönen Übernachtungsplatz zu suchen, ganz allein an einer Bucht oder an den Dünen.

Heute stehen wir mal wieder auf einem Campingplatz, um die Duschen und die Waschmaschine zu nutzen. Der Platz ist leer, so dass Rudi sich gut ausbreiten kann, denn er muss etwas an unserem Hänger reparieren. Die schlaglochreichen Straßen Nova Scotias haben schon ihre Spuren hinterlassen.

Ich nutze Wifi und berichte mal wieder von unserer Tour. Danke für eure Mails und Gästebucheintragungen!