Mitte Mai erreichen wir Utah, den 5. Staat unserer Reise und damit die Nationalparks des Colorado-Plateaus. Sie sind erdgeschichtlich ähnlich entstanden, und doch so unterschiedlich durch Erosion
geformt.
Zuerst besuchen wir den Zion NP mit den roten Felsen im Canyon des Virgin Rivers.
Wir legen zwei wunderbare Wandertage ein. Eine Bergwanderung auf mit Ketten gesicherten Wegen zum Angels Landing, einer Bergspitze, die den Canyon einsam überragt. Der nächste Tag führt uns in
den engen Teil des Canyons, in die Narrows, wo wir mit nackten Füßen durch den kalten Virgin River waten. Viele andere Menschen sind hier auch unterwegs mit speziellen Schuhen und
Hosen.
Der nächste Höhepunkt ist der Grand Canyon NP in Arizona, den wir von der North Rim aus ansehen. Der Park ist gerade erst geöffnet worden und noch tief verschneit. Hier erleben wir mit -5 Grad
eine der kältesten Nächte, die auch unserer geschwächten Innenraum-Batterie den Rest gibt.
Die Sicht in das weiträumige Grand Canyon Gebiet ist überwältigend. Die Farbigkeit, die Mächtigkeit und Weite lassen sich kaum auf Fotos einfangen.
Wieder zurück in Utah verbringen wir einige Tage im Bryce Canyon NP, der uns besonders gut gefällt. Hier hat die Erosion eine Landschaft mit Türmen und Zinnen geschaffen, durch die man wandern
kann und an jeder Ecke eine neue überraschende Gesteinsform entdeckt.
Auf der Weiterfahrt durch einsame, wunderschöne Landschaften will unser Stripie plötzlich nicht mehr starten. Wir müssen aus einem Tal "in the middle of nowhere" abgeschleppt werden. Wir
verbringen viele Stunden in Werkstätten und landen schließlich in Salt Lake City bei Freightliner/Sprinter. Sie bauen uns einen neuen Sensor für die Glühkerzen ein - und schon läuft unser Stripie
wieder und wir können unsere Reise fortsetzen.