Die nächsten Tage in Kalifornien führen uns an kleine, nicht minder interessante Orte und Landschaften. Inzwischen ist es sehr warm, wir sind nicht mehr im Hochgebirge eher in trockenen wüstenartigen Gegenden, die Sonne scheint fast jeden Tag von morgens bis abends und ein Platz unter einem Baum für die Nacht wird wichtig. Tagsüber kühlt die Klimaanlage im Auto, abends hilft nur Durchzug und Schatten, um bei angenehmer Temperatur schlafen zu können. Das gelingt nicht immer. Dennoch starten wir jeden Tag mit gutem Mut, neugierig auf die Eindrücke des Tages.

BODIE ist eine alte Goldminenstadt, die vor dem Verfall bewahrt, aber nicht restauriert wurde.

In der trockenen Höhenluft hat sich vieles erhalten, die Holzhäuser, ...

... das Mobiliar in den einfachen Wohnhäusern, oft dick mit Staub bedeckt,

oder Ladeneinrichtungen, in denen man sich das Leben, wie es früher hier war, gut vorstellen kann

Durch einen Brand wurden viele Häuser zerstört, nur von dem Bankgebäude blieb der gemauerte Tresor stehen.

Alles bizarr, aber als Gesamtanlage einzigartig!

Wenig später erreichen wir den MONO LAKE, einen Salzsee, dessen Wasserspiegel in den letzten Jahren dramatisch gefallen ist.

Sichtbar werden dadurch die Tufs, ...

... das sind Kalksteinfelsen, die durch Unterwasserquellen entstanden und durch den gesunkenen Wasserspiegel nun sichtbar sind.

Die Formen sind bizarr und regen die Fantasie an. Seht ihr auch die Frauengestalt in dieser Steingruppe?

In der Abendsonne ...

leuchten sie ....

... besonders eindrucksvoll.

Ein anderes Naturphänomen beobachten wir am HORSESHOE LAKE ...

Dort sterben viele Bäume ab, da der Boden eine hohe Kohlendioxyd -Konzentration aufweist und kaum noch Sauerstoff enthält, den die Wurzeln brauchen. Warnschilder weisen auf die auch für Menschen und Tiere giftige Konzentration hin. Diese entsteht seit 1989, wo eine erhöhte Aktivität mit 3-4 leichten Erdbeben täglich beobachtet wird.

Wir sind erleichtert, als wir dieses Gebiet und die Hitze der vergangenen Tage verlassen und auf 3400 m hochfahren in den ANCIENT BRISTLECONE PINE FOREST.

Die Bristlecone PInes sind Solitärbäume, deren Zweige wie Flaschenbürsten aussehen. Sie sind nicht besonders hoch, aber viele über 2000 Jahre alt.

Sie stehen wie Skulpturen in der Kalkstein-Landschaft, gedreht, gespalten ...

... in verschiedenfarbigen Maserungen, fast ohne Rinde ...

... und leben dennoch, solange ein 10 cm breiter Rindenstreifen übrig bleibt. Dort treiben sie aus, bilden gesunde Zapfen und pflanzen sich fort.

Ein besonders schönes und das größte Exemplar ist der "Patriarch".

 

Diese Bäume sind besonders wertvoll für die Dendrologie, die Forschung an den Jahresringen. Es lassen sich Rückschlüsse auf die Klimaveränderungen ziehen und selbst das Totholz, das bis zu 10000 Jahre alt ist und nur sehr langsam verwittert, ist für die Forscher interessant.

Die Wanderungen hier oben sind wegen der Höhe beschwerlich, aber die Eindrücke unvergesslich. Auf der Rückfahrt über die lange Schottenpiste sehen wir sogar ein Wildpferd ...

... und erleben noch einmal eine Nacht mit Minusgraden und Schnee am Morgen, bevor wir wieder in die Hitze hinab fahren.