In Texas waren wir lange im Big Bend NP. Hier macht der Rio Grande, der Grenzfluss zu Mexiko einen großen Bogen, deshalb der Name. 

 

Er hat beeindruckende Canyons in das Gestein gegraben.

 

Besonders schön ist der Santa Elena Canyon, in den man ein Stück hineinlaufen kann.

Links Mexiko - rechts USA, hier braucht man keinen Grenzzaun!

 Anschließend fließt der Rio Grande träge in Mäandern durch die Ebene. 

Eine Kanufahrt auf dem grünlich milchigen Fluss ist ein besonderes Erlebnis.

Koordination und Kommunikation müssen wir allerdings noch verbessern!

Wir landen auch schon mal im Uferschilf ...

 

... und die Stromschnellen meistern wir nur mit Hilfe der Guides ohne zu kentern.

 

Die Pause haben wir redlich verdient und es ist schön, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Es gibt wunderbare Wanderungen im ganzen Park.

Das Chisos Basin ist bis auf das „Fenster“ rundum von Bergen umgeben und es hat wegen seiner geschützten Lage eine besondere Vegetation. Hier ist campen besonders beliebt und wir sind glücklich noch einen Platz zu finden.

Auch Bären, Wildkatzen und Pumas (Mountain Lions) fühlen sich hier wohl.

 

Eine Wildkatze läuft mir am Campingplatz über den Weg, und auch ein Schwarzbär führt zu Aufregung.

Den scheuen Puma haben wir in der freien Natur bisher noch nicht gesehen.

Durch ein Tal, in dem die Gesteinsbrocken wie Weintrauben herumliegen und das deshalb Grapevine Valley heißt, ...

....erreicht man am Ende einen eindrucksvollen Balanced Rock.

Gut, dass Rudi ihn stützt!

Ab San Antonio ist unsere Reise mehr auf geschichtliche Schwerpunkte ausgerichtet.

Die Missionsstationen der Spanier, die damit die Grenzen sichern wollten, sind befestigte Anlagen, in denen die Mission-Indians Schutz fanden vor anderen feindlichen Indianerstämmen, den Comanchen und Apachen. Allerdings wurden sie hier auch auf europäisches Leben gedrillt und mussten ihre eigenen Gebräuche, Religion und Lebensweise aufgeben.

Wir schauen uns alle Missionen an. Zunächst San Jose, dessen Gesamtanlage am besten erhalten ist.

Ähnlich aufgebaut ist auch San Concepcion, in der es noch alte Fresken zu entdecken gibt.

Mission Espada mit dem gebrochenen Portal und dem besonders schönen Glockengiebel.

Mission San Juan ist die einfachste und ländlichste mit eigenen Bewässerungskanälen, die das Land fruchtbar machten.

Alamo, die Mission im Innenstadtbereich, wurde durch eine Schlacht zum Freiheitssymbol für Texas. 189 mutige Texaner verteidigten sich hier gegen eine Überzahl von Mexikanern, wurden dann aber doch überwältigt. Sie alle sind namentlich erwähnt und gelten als die Helden von Texas.

Davor der größte Weihnachtsbaum von San Antonio.

Der Riverwalk ist eine weitere Sehenswürdigkeit in San Antonio.

An Kanälen und am Fluss kann man auf schmalen Wegen entlangspazieren ...

... oder mit einem Boot fahren. 

Von den Bäumen hängen lange Lichterketten.

Aber auch ohne Lichter sitzt es sich gut am Fluss.

... und das Wetter ist so schön, dass die Sonnenschirme aufgespannt sind.

San Antonio gehört zu den Städten, die uns besonders gut gefallen!

In Luckenbach erleben wir das ländliche, alte Texas ...

... mit Shop ...

... und Countrymusik in der urigen Bar.

Hier leben nur noch wenige Menschen, aber am Wochenende treffen sich die Musiker hier zu Sessions und Konzerten in der Dancehall. Leider ist heute Mittwoch!

Dann folgt Fredericksburg, eine von deutschen Adligen gegründete Siedlung,

... in der es eine „Vereinskirche“  und einen "Marktplatz" gibt...

... alles typisch deutsch geschmückt mit Erzgebirgspyramide, Lebkuchenhaus ... 

... und Weihnachtsbaum.

Die deutsche Abstammung wird aber vor allem museal gepflegt, mit Klassenzimmer, ...

... Hausfrauensprüchen, die die Siedler mitbrachten ...

oder Küchenidylle im Museum.

Auch in den Restaurants wird die deutsche Vergangenheit noch gepflegt - zumindest auf den Speisekarten!

Als nächstes sehen wir uns Austin, die Hauptstadt von Texas an.

Schön ist die Skyline, wenn man allerdings durch die Straßen geht, läuft man an vielen Hochhaus-Baustellen vorbei - ohne Bürgersteig, denn zu Fuß geht hier kaum jemand.

Wir schauen uns das Capitol an, das vorallem von innen mit einer riesigen Kuppel sehr imposant ist. Im ganzen Haus ist hochwertiger Marmor verlegt, auf dem sich ein Chor aufstellt, der uns mit einem wunderbaren Weihnachtskonzert auf die Adventszeit einstimmt.

Interessant ist auch die Nachbildung des Oval Office des Weißen Hauses in Washington.

Sehr schön geschmückt und mit edlen Materialien ausgestattet ist der Sitzungssaal des Senates.

Leider erwischt uns ein heftiger Regenschauer, so dass wir kein Bild von diesem prächtigen Gebäude von außen machen können.

 

Auch in Houston ist der Sommer nun vorbei. Zwischen den Hochhausschluchten pfeift der Wind und uns zieht es in die Museen. 

 

Zunächst das Holocaust Museum. Es ist eine eindrucksvoll aufgearbeitete Darstellung der Hintergründe der Gräueltaten - und auch das Schweigen der restlichen Welt wird dokumentiert. Bedrückend auch die Darstellung des Genozids nach 1945 - in Afrika, Osteuropa und anderswo. Eindringlich ist die Aufforderung wachsam zu sein. Schön, dass so viele junge Menschen das Museum besuchen!

 

 

Interessant auch das National Museum for Funerals - eine Ausstellung rund um den Tod.

Alte Kutschen und Leichenwagen, ...

die Technik der Einbalsamierung, ...

Trauer- und Begräbnisrituale, ...

 

... berühmte Tote, von Schauspielern bis zu den Präsidenten der USA. Eine Sonderausstellung zeigt das Begräbnis der Päpste.

Deutlich wird auch, dass 9-11-2001 eine nationale Katastrophe für die Amerikaner war. Dicke Kondolenzbücher aus allen 50 Staaten der USA liegen aus.

Nach vielen Tagen in Städten und Museen freuen wir uns auf neue Eindrücke in der Natur.

 

In Galveston erreichen wir den Golf von Mexiko und damit seit langer Zeit das Meer!

Gleich hinter den Dünen erstreckt sich eine ausgedehnte Marschlandschaft, in der man viele Wasservögel beobachten kann. Hier bleiben wir gleich ein paar Tage, um mal wieder zu wandern.

Die Häuser in Strandnähe sind auf hohen Stelzen gebaut, denn hier ist Hurrikan-Gebiet mit meterhohen Flutwellen.

In Downtown von Galveston gibt es einige schöne viktorianische Häuser, ...

... während an der Strandpromenade große Hotelbauten dominieren.

Wir verlassen nun bald Texas.

Die stolzen Texaner unterscheiden sich für uns sehr von den Amerikanern, die wir bisher kennengelernt haben. Es wird viel polarisiert - das Recht auf Waffenbesitz wird auf T-Shirts und Schildern deutlich demonstriert. 

 

"Ich wähle nicht die Notrufnummer"

Texas - der beste Staat ...

... und auch dem neuen Präsidenten wird passend zur Jahreszeit gehuldigt.

Gut gefallen haben uns die  vielen kleinen Museen, die wir uns in Texas angeschaut haben. Besonders schön ein Musikmuseum in Port Arthur über Janis Joplin. Und schon eine gute Einführung auf unsere „Musiktour“ in Louisiana, Mississippi und Tennessee.