China: Chengdu - Kunming 20.Oktober - 31.Oktober 2017

Die nächste Etappe führt uns nach Leshan an den Min Fluss. Es ist selbst am Abend mit 21 Grad angenehm mild.
Die Attraktion hier ist der Giant Buddha,
der in den roten Sandstein gehauen wurde.

Unsere Weiterfahrt endet abrupt. Unser BlauMANn hat einen Getriebeschaden. Zum Glück kommt der "Gelbe Engel" der Gruppe mit Manni und Susi ...

und schleppt uns an der Stange
über 800 km 2 Tage lang bis in eine Werkstatt nach Kunming.
Diese Fahrt fordert von Manni und Rudi höchste Konzentration und Kraft.
Hut ab!

Dort haben wir nun 8 Tage Zwangspause bis die Ersatzteile in Deutschland bestellt und nach China gebracht werden können. Es klappt nur durch eine gute Zusammenarbeit vieler Menschen, die sich alle für die Lösung des Problems engagieren.
Das Nervenaufreibende ist vor allem der Zeitdruck, denn am 31.Oktober läuft unser Visum ab und im schlimmsten Fall müssen wir China mit dem unreparierten Auto auf dem Tieflader verlassen!

dann sieht man den Schaden:
ein Kugellager ist völlig zerbröselt und hat sich in die Zähne der Hauptwelle gearbeitet ...

Ob die Mitarbeiter hier das alles auch wieder zusammensetzen können?
Für uns ist jetzt erst einmal warten angesagt.

Wir nutzen die Zeit um das Leben rund um die Buswerkstatt zu beobachten.
Morgens um 8.30 versammeln sich die Mitarbeiter, sprechen eine Losung - dann geht es an die Arbeit, falls Busse da sind - oder auch nicht.
Falls notwendig wird 24 Stunden gearbeitet.

und alles, was man nicht mag, wird auf den Tisch gelegt oder gespuckt. Nach dem Essen sieht das nicht besonders appetitlich aus!

Wir machen Spaziergänge in einem schön angelegten Park, der einfaches und luxuriöses Wohngebiet trennt.

Die sehnlichst erwarteten Päckchen mit den Ersatzteilen sind endlich da, und gleich wird ausprobiert, ob alles passt.

Noch in der Nacht wird alles eingebaut und hoffnungsfroh gehen wir am nächsten Tag wieder auf Tour.
Leider müssen wir aber noch einmal umkehren, denn die Kupplung rutscht, sobald der Motor bei Steigungen stärker belastet wird.
Also noch einmal zurück - alles wieder ausbauen - reinigen - einbauen, das alles in einer weiteren Nachtschicht.
Doch wir müssen weiter!
Es dauert ein paar Tage bis alles wieder normal läuft und Rudi entspannt fahren kann.

Teebaumurwäldern.
Pünktlich mit Ablauf der Visas sind wir an der Grenze zu Laos. Wir verlassen China mit einem zwiespältigen Gefühl. Viele positive Eindrücke werden überschattet durch die Einschränkungen, die wir als Individualreisende in diesem Land hatten.
Das chinesische Essen haben wir lieben gelernt, erfahren, dass der normale Chinese gar nicht laut ist und auch nicht ständig Selfies macht. Die Menschen leben einfach, wirken zufrieden und sind freundlich. Die Straßen sind gut, die Städte sauber - und dennoch ist halb China eine riesige Baustelle, in der Straßen zuerst großflächig abgerissen und dann neu gebaut werden. Riesige Hochhauskomplexe entstehen neben Bauruinen.
Der Verkehr ist stark, aber ziemlich diszipliniert, allerdings wird viel gehupt, um sein Recht durchzusetzen.
Klimatisch haben wir viele Extreme erlebt, von eiskalten Nächten im tibetischen Teil bis zu tropischen Temperaturen in Südchina.
Wir haben viel über den Buddhismus gelernt, wunderbare Klöster besucht und haben den Glanz der verschiedenen Buddhas bewundert.
Am meisten beeindruckt hat mich jedoch der Fleiß der Menschen in der Landwirtschaft. Wir haben beobachtet, wie der Reis von Hand geerntet, mit TukTuks in die Dörfer transportiert und auf der Straße getrocknet wird. Die Bauern haben ein arbeitsreiches Leben in China!