Usbekistan: Samarkand - Kirgistan: Osch - China: Kashkar 22. - 30. September 2017

Es geht weiter nach Taschkent, der Hauptstadt Usbekistans. Diese wurde 1966 durch ein Erdbeben weitgehend zerstört und in einer Hilfsaktion von der Sowjetunion wieder aufgebaut. Sie hat schöne Neubauten und viele Parks. Auch die Moscheen und Koranschulen sind neu und prächtig im alten Stil errichtet.

Wir schauen uns hier in den Wohnvierteln der Usbeken um.
Kühle Lehmhäuser mit wenig Öffnungen zur Straße, enge Gassen. Das hält kühl in den heißen Sommermonaten.

Die Hausherrin erzählt uns von ihrem Alltag.
Nach der vielen Kultur, die wir erlebt und angeschaut haben, ist diese Erfahrung für uns besonders schön.
Wir sind jetzt schon im Grenzgebiet zu Kirgistan und müssen 6 Sicherheitskontrollen überstehen. Obwohl nur die Papiere überprüft werden, gibt es lange Wartezeiten, denn die Beamten sind von unseren Dokumenten überfordert. Keiner weiss, wie er mit uns verfahren soll. Am schnellsten geht es, wenn einer auf die Idee kommt, die Pässe und uns zu fotografieren. Am zweitschnellsten ist es, wenn einer die Daten in eine Kladde schreibt. Und am längsten dauert es, wenn jemand am Computer sitzt!

Am Abend gibt es das usbekische Abschiedsessen mit Plov, dem Nationalgericht, ein in Schichten gekochter Eintopf mit Hammelfleisch, Zwiebeln, Paprikaschoten und Reis, gekrönt mit Wachteleiern.

Wirklich lecker!

Es ist auch der Abschied von Dima, der uns sein Land Usbekistan so lebendig und mit vielen Geschichten vorgestellt und gezeigt hat.
Er verschenkt hier an unsere beiden Geburtstagskinder typische Kopfbedeckungen.

Dann geht es zur Grenze. Auch hier bieten Frauen ihre Früchte an.
Von 8 - 16 Uhr brauchen wir, bis wir alle durch den Zoll und in Kirgistan sind.

Leider bleiben wir nur kurz in diesem wunderschönen Hochgebirgsland. Es unterscheidet sich völlig von allem, was wir bisher auf dieser Reise gesehen haben.

Besonders beeindruckt wir sind wir, als wir den schneebedeckten Pamir mit seinen 7000er Bergen entlang fahren. Die Straße führte über hohe Pässe (3700 m). Unsere Autos mussten sich anstrengen und auch für unsere Körper war die Übernachtung in 3400 m Höhe eine Herausforderung.

und treiben zur Zeit ihre Schaf- und Rinderherden in die Winterquartiere und benutzen dazu die einzige Straße.

eines davon donnert in das Wohnmobil und richtet erheblichen Schaden an.
Der Fahrer ist nicht versichert und außer einem Sack Kartoffeln, den er reumütig anbietet, ist nichts zu erwarten.
So kommt das Womo an die Stange und wird bis Kashkar in China abgeschleppt.
Dann versuchen wir 3 Tage lang nach China einzureisen. Als Person gelingt das schon nach einem Tag, aber die Autos hängen an der Grenze fest. Wir schlafen im Hotel in Kashkar und werden zwischen dem Zollhof, der 90km entfernt ist, immer hin und her gefahren. In den nächsten Tagen wird in China ein Parteitag abgehalten und deshalb gelten verstärkte Sicherheitsvorschriften. Diese ständige Kontrolliererei ist uns sehr fremd und ziemlich nervig. Dennoch ist die Stimmung in der Gruppe gut. Wir wachsen langsam zusammen und unserem Reiseleiter Arthur gelingt es immer wieder, die Truppe aufzuheitern. Nach dem stressigen Tag an der Grenze gab es z.B. einen spontanen Umtrunk, bei dem chinesisches Bier und Schnaps reichlich flossen. Überhaupt ist die Gruppe sehr feierfreudig, was uns beiden Spaß macht.

Kashkar ist eine alte Stadt im chinesischen Teil der Seidenstraße. Sie ist stark muslimisch von den Uiguren geprägt, die hier in ihrer Autonomie streng von Zentralchina kontrolliert werden.
So dominiert am zentralen Platz ein Mao Denkmal, ...

im Herzen der Altstadt eine Moschee.

Auffallend die vielen Elektroroller auf der Straße mit eigener Fahrspur. Sie sind allgegenwärtig und man hört sie kaum.

Auf den eigenen Roller-Parkflächen kann man schöne Exemplare finden, hier mit gehäkelten Sitzen geschmückte ...

Während unsere Männer den 3.Tag beim Zoll sitzen, machen wir Frauen einen Bummel durch die Wohngebiete der Altstadt und werden freundlich eingeladen, hinter den Vorhang zu kommen ...

der Opa zeigt uns stolz seine Brieftauben auf dem Dach.

Am Abend feiern wir die geglückte Einreise nach China mit einem leckeren gemeinsamen Essen.
Wir alle sind gespannt auf dieses Land, in dem man als Wohnmobilreisender sehr exotisch ist und ständig einen Führer bei sich haben muss.
Unsere Gruppe wird von Zhang und Jong Zhi in den nächsten 4 Wochen durch China begleitet.