Vietnam                                              21.November - 9.Dezember 2017

Es ist schon am Morgen 33 Grad als wir uns aus Phnom Penh durch dichten Verkehr herausquälen, den mächtigen Mekong auf einer Brücke überqueren und an die vietnamesische Grenze fahren. Das Zoll-Prozedere ist umständlich und wegen der Hitze anstrengend.

Wir durchfahren in den nächsten Wochen das Land von Süden nach Norden:

Südvietnam - Zentralvietnam und Nordvietnam und damit verschiedene Klimazonen.

 

Hier in Vietnam hört die Zweisprachigkeit mit Englisch auf, aber es werden lateinische Buchstaben auf den Schriftzügen benutzt.

Auffallend die schmalen hohen Häuser in den Städten.

Im ganzen Land wimmelt es von Mopeds, allein in Saigon, unserem ersten Ziel, gibt es 5 Millionen davon.

In Ho Chi Minh Stadt, die immer auch noch Saigon genannt wird, erkennt man die französische Besatzungsgeschichte am Stil vieler Gebäude:

die Kathedrale, ...

das Postamt, ...

ein Anziehungspunkt für Touristen,

aber auch für Postkunden ...

und frisch graduierte Studenten.

Im Vietnamesischen Kloster lernen wir

den glücklichen Buddha kennen, der die Zukunft symbolisiert.

Innen im Tempel gibt es viele Figuren, die verehrt werden. Es sind Schüler Buddhas, die bekehrt wurden.

Wir beobachten das Speisezeremoniell der Mönche.

Unser nächster Ausflug führt uns ins Mekong-Delta. Die lange Busfahrt gibt Gelegenheit zu interessanten Beobachtungen.

Ein Lastenfahrrad, ...

Kabelsalat

große Wäsche, ...

und hier werden Palmwedel zum Trocknen ausgelegt.

Dann geht es auf kleinen Booten durch mangrovenbewachsene schmale Flussläufe. 

Frauen rudern uns.  Sie sind voll verhüllt - bei dieser Hitze!

Es geht vorbei an großen Handelsschiffen, die jedoch durch den Bau vieler neuer Brücken zunehmend an Bedeutung verlieren, weil das Land durch feste Straßen erschlossen wird, wo es früher nur die Wasserstraßen gab.

Wir besuchen eine Kokosnuss- und Reis-Kooperative.

Hier werden Bonbons gekocht ...

und von Hand verpackt,

Reispapier getrocknet.

Zum Schluss gibt es ein leckeres Fischessen.

Wir verlassen Saigon und erreichen in Phan Thiet das Chinesische Meer.

 

 

Auch hier werden wir - wie auf unserer weiteren Tour durch Vietnam - im Hotel übernachten. Das ist Vorschrift, aber bei dem schwülheißem Wetter ...

auch angenehm in den klimatisierten Zimmern.

 Mir gefällt die Abwechslung.

Unsere Strecke führt nun in den nächsten Tagen immer nach Norden, oft nah am Meer entlang.

In den Häfen liegen viele bunte Fischerboote. 

Zur Zeit dürfen sie nicht auslaufen, weil es ein Fischfangverbot gibt, um Überfischung zu vermeiden.

Dennoch werden Fische am Ufer getrocknet

und allerlei lebendes Meeresgetier angeboten.

Dann durchfahren wir eine beeindruckende Dünenlandschaft.

Der Sand ist leider so heiß, dass barfußlaufen nicht möglich ist.

Hier entsteht eine neue Plantage.

An diesen Kakteen wachsen mitten im Sand ...

die mehr optisch als geschmacklich attraktiven Drachenfrüchte.

In den Orten herrscht viel Hektik auf der Straße,  ...

starke Regenfälle, die große Pfützen hinterlassen,  machen das Fahren anstrengend.

Lange fahren wir hinter diesem Wasserbüffel-Transport ...

oder hinter Schweinen her.

Dann wieder geflutete Reisfelder,

Shrimps -Farmen

und wieder schöne Küstenabschnitte.

Schön ist ein Abstecher zu einer einsam im Wald liegenden kunstvollen Pagode. Wir erkunden sie  ganz allein und in Ruhe. Das gefällt uns bei all der Hektik, der wir uns sonst nicht gut entziehen können.

 

Die Farbigkeit der Zierelemente ...

entsteht durch bunte Keramikscherben.

Schöne Abstecher sind auch die Cham Türme aus dem 7. Jahrhundert, auf die uns unser Roadbook, das wir für jede Tagesetappe erhalten,  an verschiedenen Orten hinweist.

Sie liegen oft in kleinen gepflegten Parks und sind von der Natur teilweise überwachsen. Ein schöner Kontrast.

Es sind Kultstätten der Cham, die vom 4. Jahrhundert an Vietnam besiedelten.

 

Besonders kunstvoll sind die aus Ziegeln gemauerten Dächer.

Inzwischen haben wir Zentralvietnam erreicht. Hoi An ist eine Stadt voller Lampions.

Leider regnet es in Strömen, 

so dass wir die schöne alte Stadt am Fluss nicht so richtig genießen können, obwohl es viel anzuschauen gibt.

Eine alte überdachte Brücke zwischen dem chinesischen und dem japanischen Viertel.

So halten wir uns lieber in den vielen Werkstätten auf, ...

in denen gestickt wird

oder Seidenkleidung innerhalb von 24 Stunden nach Kundenwunsch genäht wird.

Die Entstehung des Seidenstoffes von der Raupe ...

über die Kokons bis zum fertigen Stoff wird ausführlich erklärt.

Am Abend ist es trocken und wir bummeln nun in Ruhe durch die bunte Lampionstadt.

Die weitere Fahrt führt uns zunächst am Meer entlang über Da Nang zum "Wolkenpass". Hier oben verläuft die historische Grenze zwischen Nord- und Südvietnam.

Es sind viele Menschen hier und ...

ein Hochzeitspaar lässt sich im Nebel auf den alten Befestigungsanlagen fotografieren.

Wir übernachten in Hue in einem Hotel am Parfume River und starten am nächsten Tag zu einer beschaulichen Tour mit einem der vielen Drachenboote.

Kostya unterhält uns mit einer "Mutprobe"

Das Baby des Bootsmannes lässt sich davon nicht beeindrucken in seinem Schaukelkorb.

Diese schöne Pagode und ...

die Zitadelle mit dem Kaiserpalast stehen noch auf dem Besichtigungprogramm.

Die ständig hohe Luftfeuchtigkeit hinterlässt ihre Spuren an den Bauwerken.

Wunderschöne Parkanlagen umgeben die Gebäude und Mausoleen der letzten Kaiser,

in den Teichen wimmelt es von Koi Karpfen.

Wir fahren weiter ins Hinterland auf dem Ho Chi Minh Pfad, der nach der Entlaubungsaktion im Vietnamkrieg inzwischen wieder zur "grünen Hölle" zugewachsen ist. 

Es ist in weiten Teilen eine Betonpiste mit Denkmälern für die zahlreichen Opfer des Krieges. Hier wurden im Schutz des dichten Urwaldes Nachschub der Vietcong nach Süden geliefert.

Ein anderer Ort der Erinnerung ist das Tunnelsystem von Vinh Moc. Hier hat sich die Bevölkerung, die entlang der Demarkationslinie lebte, einen Lebensraum unter Tage geschaffen, um Überlebenschancen zu haben. 

Wir besichtigen das unterirdische "Dorf" und erleben die Enge und Dunkelheit, in der die 300 Menschen drei Jahre ausharrten.

Unser nächstes Highlight ist die Bucht von Ha Long.

Es ist ein Irrgarten aus steil aufragenden Kalksteinfelsen, den wir mit Booten durchstreifen.

Manche Felsen regen mit ihren Formen die Phantasie an - wie hier "Hahn und Henne".

Und nach den vielen Regentagen in Zentralvietnam genießen wir besonders das schöne Wetter bei diesem Ausflug.

Wir nähern uns Hanoi.

Der Verkehr nimmt noch mehr zu und die Busse wechseln ohne Rücksicht die Spur.

Unser Spiegel muss dran glauben.

In Hanoi parken wir die Womos auf einem abgeschlossenen Gelände und fahren mit einem Bus ins zentral gelegene Hotel. 

 

Noch am Abend erleben wir de quirlige Stadt.

Die Bürgersteige sind mit Mopeds zugeparkt,

 

 

 

die Menschen sitzen auf kleinen Hockern auf der Straße und verzehren ihr Abendessen, das sie mit einfachen Mitteln zubereitet haben.

Alles ist laut, bunt, hektisch.

Lustig finden wir eine Straße auf der Weihnachtsartikel en gros verkauft werden ...

- schließlich ist heute Nikolaus, der 6. Dezember -

und in kleinere Gebinde auf Mopeds umgeladen werden.

Wir besichtigen den "Literaturtempel". Hier werden die Gründer der Universität verehrt. Schön die Schildkröten aus Stein, die auf ihrem Panzer Tafeln tragen mit den Namen der Gelehrten, 

alles in chinesisch und schon sehr verwittert.

Der Haupttempel ist Konfuzius und seinen 4 Schülern gewidmet.

Es gibt frische Früchte als Opfergaben.

Dann geht es mit der Rikscha durch die Altstadt - 

schön zum Fotografieren und Leute beobachten.

ein Hochzeitszelt,

Am Gemüsestand zupfen sich die Frauen die ersten grauen Haare aus,

Unterkünfte für Backpacker, ...

die alte Stadtmauer, ...

Am Abend gibt es ein leckeres Seabridge-Essen und gemeinsam besuchen wir das Wasserpuppentheater.

 

Die Stockpuppen werden unter Wasser bewegt, die Schauspieler stehen in Anglerhosen hinter einem Bambusvorhang die ganze Zeit im Wasser. Untermalt wird das Schauspiel von Livemusik mit traditionellen Instrumenten.

Den letzten Abend in Hanoi genießen wir zusammen mit Achim und Ingrid in einem Restaurant hoch über der Stadt.

Die weiteren Tage in Nordvietnam führen uns aus dem lebhaften Hanoi in ruhigere Gebiete. Wir fahren in die Berge, die leider oft durch Nebel verdeckt sind.

Während einige Reisfelder schon abgeerntet sind und die Wasserbüffel die Halme abgrasen, ...

werden schon neue Felder geflutet ...

und mit Hacken bearbeitet.

Die Menschen wohnen in Stelzenhäusern ...

der Platz zwischen Straße und Haus wird als Gemüsegarten genutzt,

und gewaschen wird am öffentlichen Waschplatz.

Hier in den Bergen leben verschiedene Minderheiten mit eigener Tracht.

Die Straßen sind schmal und kurvig und es kommen nicht nur Wasserbüffelherden entgegen.

Leider wird auch an unübersichtlichen Stellen ohne Rücksicht überholt. Uns kostet es nur den 2. Spiegel ....

während Manni sein robustes Fahrzeug bei einem Ausweichmanöver gegen eine Betonwand fährt ...

was an dem Werkstattwagen zum Totalschaden führt.

Dem leichtsinnigen Fahrer im kleinen LKW, der völlig untermotorisiert einen großen LKW überholte, rettet Manni damit das Leben.

 

Das ist aber auch der einzige Trost, denn der Verlust des liebevoll aufgearbeiteten und ausgestatteten Werkstattwagens ist ein großer Schock für alle.

 

 

Nach vielen schönen Eindrücken in Vietnam sind wir aber am Ende wegen der anstrengenden Fahrerei froh, als wir wieder die Grenze zu Laos überqueren.