Argentinien Provinz Chubut 1. Januar - 11. Januar 2019
Wir erreichen die nächste Provinz in Patagonien: Chubut. Auch hier gibt es Lebensmittelkontrollen, man darf weder Frischfleisch noch Obst oder Gemüse in die neue Provinz einführen. Das ist für uns ein logistisches Problem, da Vorratshaltung und Einkaufsmöglichkeiten beachtet werden müssen.

In Puerto Madryn legen Kreuzfahrtschiffe an und die Gastronomie ist voll darauf eingestellt. Wir allerdings brauchen nach 3 Wochen Reisezeit eine Wäscherei. Die gibt es hier auch und unsere Wäsche wird zwar kalt gewaschen, aber sie ist sauber.

An dieser Stelle kamen auch die ersten walisischen Siedler an und wurden von den einheimischen Tehulche freundlich aufgenommen. Ein Denkmal erinnert daran.
Heute ist die Stadt Versorgungszentrum, ein wichtiger Hafen und hat eine große Aluminiumproduktion.

Vor allem aber ist sie das Tor zur Peninsula Valdes. Hier ist Brut- und Aufzuchtgebiet für viele Meerestiere. Sie wurde deshalb von Unesco als Weltnaturerbe eingestuft.
Wir verbringen mehrere Tage hier und können uns kaum satt sehen an den Magellan-Pinguinen,

Bei den See-Elefanten muss man Abstand halten. Sie sind zur Zeit wegen des Fellwechsels an Land. Es dauert 1 Monat und während dieser Zeit nehmen die Tiere keine Nahrung zu sich. Sie liegen meist regungslos am Strand, um Energie zu sparen.
Beeindruckend ist vor allem ihre Größe und der Rüssel der 7-10jährigen Männchen.

Da die Männchen nur 15 Jahre alt werden, sieht man relativ wenig "Rüsseltiere".

Wir haben das Glück eine der Geburten zu beobachten und zu sehen, wie die Seevögel sich um die Nachgeburt zanken.
Die Puppies sind ganz schwarz und werden von ihren Müttern 23 Tage gesäugt.

Die deutlich größeren Väter bewachen ihren Harem.


Die einzelnen Beobachtungsplattformen sind weit voneinander entfernt und nur über Schotterstraßen zu erreichen. Es weht ein kräftiger Wind, der Staubfahnen über die karge Landschaft wehen lässt.
Die Tierbeobachtungen haben uns so viel Freude gemacht, dass wir beschließen, noch ein Stück weiter nach Süden zu fahren und an der Küste zu bleiben, wo es weitere Kolonien und Schutzgebiete für Meerestiere gibt.

In der Ölstadt Comodoro Rivadavia legen wir noch einen Versorgungstag ein. Hier wurde Anfang der 1900er Jahre nach Wasser gesucht, aber Öl gefunden.

Die Stadt liegt am Fuße kahler Lehmberge und ist nicht besonders schön. Dafür gibt es alles, was man in Südargentinien braucht, alle Automarken sind hier mit Niederlassungen vertreten. Zum Glück läuft unser BlauMANn jedoch ohne Probleme.
