Uruguay 12.Dezember - 26.Dezember 2018
Hier in Montevideo, der Hauptstadt Uruguays, startet unsere Reise.
Unser BlauMANn braucht auf dem Seeweg dazu mehr als 4 Wochen, mit dem Flugzeug sind wir in 17 Stunden dort.

Montevideo empfängt uns mit sommerlichem Wetter und wir genießen bei der Taxifahrt die ersten Eindrücke in der Hauptstadt Uruguays.
Es ist eine grüne Stadt mit vielen Parks, die Straßen sind breit und die Menschen fahren entspannt.

Von hier aus erreichen wir die Ämter zu Fuß, in denen wir die Herausgabe des BlauMANns beantragen und eine Menge USDollar loswerden. Dann werden wir auf morgen vertröstet.
Am Abend erleben wir noch einen schönen Sonnenuntergang an der Rambla, der Uferpromenade am Rio Plata.

Die riesigen Grills sehen verlockend aus - ich muss ja nicht unbedingt das Spanferkel essen - und wir nehmen uns vor, am Abend hier wieder hinzugehen.
Doch leider wird nichts daraus ....

Am Nachmittag können wir nun endlich unser Auto aus dem Hafen holen. Auch hier wieder viele verschiedene Stellen, an denen man unterschreiben und bezahlen muss. Wir sind dankbar für die Hilfe des Agenten, der uns durch das Zollgelände lotst. Dann endlich der ersehnte Augenblick - wir können in unseren BlauMANn, der die lange Reise ohne Schaden überstanden hat, einsteigen und losfahren. Leider finden wir für ihre keinen sicheren Platz für die Nacht. Bei der Parkgarage, die wir ausgesucht hatten, erweist sich die Einfahrt dann doch zu niedrig und Rudi beschädigt sich die neue Dachluke und die Solarpanele. Ärgerlich, aber zum Glück ist die Funktion nicht beeinträchtigt. So packen wir unsere Sachen und ziehen mit Taxi vom Hotel in den BlauMANn um.

Über Montevideo tobt seit Stunden ein heftiges Gewitter und wir übernachten am Leuchtturm, wo uns der Wind die ganze Nacht kräftig durchschüttelt.

Nun stehen wir weiter östlich an der Küste auf einem Platz, der bei Overlandern ein beliebter Treffpunkt ist.
Wir räumen aus und um, so dass alles wieder an seinem Platz ist. Dazwischen wird erzählt und Tipps werden ausgetauscht. Hier lernen wir Uwe und Andrea kennen, mit denen wir viel Spaß zusammen haben.

In kleinen Abschnitten fahren wir die Küste weiter nach Osten. Dieser Abschnitt wird die "Riviera Südamerikas" genannt.
Leere Strände ...

... und immer wieder Leuchttürme.

Teilweise gibt es nur noch Schotterpiste, auf der Rudi einen festgefahrenen Wagen wieder herauszieht.

Dann geht es auch für uns nicht mehr weiter, weil die Straße weggespült ist und wir übernachten im Regen am Rande der Straße neben einem See.

Dafür ist es uns in unserem BlauMANn gemütlich mit dem von den Enkelkindern gebastelten Adventskalender.

Einen schönen Tag verleben wir am Cabo Polonia. Es ist ein pittoresker Ort in einem Naturschutzgebiet.
Mit umgebauten LKWs ...


Bunt angestrichene Hippiehäuser

und schöne Restaurants laden zum Verweilen ein.

Für Rucksacktouristen gibt es mehrere Hostels.
Unser BlauMANn ist, damit verglichen, ein Luxushotel.

Über den Strand erreicht man eine Seelöwenkolonie unterhalb des Leuchtturms. Hier verbringen wir lange Zeit, um den Tieren zuzuschauen.
Die meisten schlafen, aber der ein oder andere versucht einen noch besseren Platz zu ergattern, was mit einer lautstarken Rauferei verbunden ist.

Wir bummeln in kurzen Fahretappen weiter bis nach Chuy an der brasilianischen Grenze und fahren dann durch das Landesinnere zurück bis Montevideo.
Interessant anzusehen ist die Fortaleza Santa Teresa, ein Beispiel für die wechselvolle Geschichte dieser Küste, die von Portugiesen und Spaniern abwechselnd kolonisiert wurde.

In einem kleinen Ort schauen wir uns eine Meeresschildkröten-Rettungsstation an, die von Privatleuten betrieben wird.
Alles sehr einfach und wenig spektakulär.
Aber gerade das gefällt uns hier in Uruguay.(Leider kann ich kein Video von den Schildkröten hochladen)

Die Orte sind sauber, oft leer und überall blühen die blauen und weißen Schmucklilien, die die Farbe der uruguayischen Fahne haben.

schlafen neben einer Pferdekoppel, wo wir abends Tausende von Glühwürmchen beobachten, während ein fernes Wetterleuchten die Berge der Cerra hervorhebt, bevor es sich in der Nacht als Gewitter über uns austobt.

Wir wollen uns noch einmal Montevideo anschauen, das wir wegen der Parkschwierigkeiten vor 10 Tagen fluchtartig verlassen haben. Am Leuchtturm, wo wir das letzte Mal vom Sturm durchgeschüttelt wurden, erleben wir jetzt einen schönen Sonnenuntergang.

Das Highlight in der Altstadt ist der Besuch des Teatro Solis, des ersten Theaters Südamerikas. Beeindruckend finde ich, dass der Staat hier durch niedrige Eintrittspreise und ein vielfältiges Programm alle Bevölkerungsschichten kulturell unterstützt.

Wir verlassen Montevideo nun nach Westen. Es wird immer leerer und es gibt kilometerlange Palmenalleen.

Jede kleine Stadt hat auch wieder einen zentralen Platz mit Denkmal und Kathedrale. Das ist immer wieder schön für eine Pause.

In der ältesten Stadt Uruguays, in Colonia del Sacramento haben wir einen sehr schönen Standplatz nahe am Rio Plata und der Altstadt. Ein guter Platz um Weihnachten zu feiern.

Es ist ein schöner Ort, um Weihnachten zu verbringen. Wir bummeln bei Sonnenschein durch die alten Gassen.
Es ist nicht mehr weit bis zur Brücke über den Rio Uruguay bei Fray Bentos, an der sich der Grenzübergang zu Argentinien befindet.
Wir sind froh, dass wir uns für dieses schöne Land mit den freundlichen Menschen viel Zeit genommen haben. So konnten wir uns auch in das Womo-Leben wieder gut eingewöhnen. Die Landschaft ist abwechslungsreich, die Entfernungen überschaubar. Montevideo und Colonia del Sacramento sind sehenswerte Städte. Genossen haben wir auch das sommerliche Wetter mit wenig Mücken.
