Bolivien 2. bis 20. Januar 2020

und die Laguna Verde - nicht mehr ganz so grün, da sich der Mineraliengehalt in den letzten Monaten verändert hat.

Am Salar de Chalviri (4400m) suchen wir uns einen Schlafplatz. Er wirkt im Abendlicht besonders schön.

An dieser Lagune gibt es einen heißen Thermalpool, Termales de Polques, den wir am nächsten Morgen nutzen. Ist das eine Aussicht - wenn wir uns umdrehen!
Über eine raue Piste geht es weiter bis wir sie erreichen: die Laguna Colorada, den Höhepunkt der Lagunenroute.

und die Flamingos - einfach wunderbar.

Auch hier sind verschiedene Mineralien zusammen mit der Sonneneinstrahlung am Nachmittag die Ursache der Farbigkeit.

Wir nehmen den einsamen und wenig befahrenen Weg nach Norden und kommen am Arbor de Piedra, dem steinernen Baum, vorbei.
Auf zunächst sandiger, später steiniger Strecke durch eine Vulkangebiet müssen sich unser BlauMANn und Rudi sehr anstrengen, um die steilen Berge und ebensolche Abfahrten oft nur in Schrittgeschwindigkeit zu bewältigen.
Ich versuche, mit GPS den Kurs zu halten, denn die Pisten sind oft schlecht zu erkennen.

Fotografieren kann ich bei dem Geruckele gar nicht mehr. Erst wenn es in die Ebene geht macht es wieder Spaß.

Bald kommen auch die ersten bolivianischen Dörfer, in denen uns gleich die farbenfrohe Bekleidung der Frauen auffällt - und die vielen Mauern, die die Häuser ringsum umgeben.

Lebensmittel werden an Marktständen verkauft - und was ganz oben hängt mit einem Stock heruntergeholt.

Ein besonderes Erlebnis haben wir in San Christobal - wir geraten bei der Suche nach einem Abendessen in ein Restaurant, in dem ein Kochkurs stattfindet und werden kurzerhand zu einem Testessen mit Quinoia eingeladen.
Hier lernen die Mädchen wie man eine Salsa zubereitet.

Schön finden wir die Stadt nicht.

Eine besondere Attraktion ist der Eisenbahnfriedhof

Es gibt ein großes Angebot an Jeeptouren, die mehrtägige Ausflüge anbieten. Am Morgen werden die Autos gepackt.

Der Salzsee bei Uyuni ist auch unser Ziel.
Wir sind gespannt, ob wir ihn befahren können, denn um diese Jahreszeit kann er unter Wasser stehen.

Doch wir haben Glück, er ist nur am Rand weich und wird immer fester je weiter wir hereinfahren.

Eine weitere Attraktion ist dieses Denkmal, das anlässlich der Dakar Rallye, die 2017 über den Salar ging, errichtet wurde.
Bis hierhin führen die meisten Jeeptouren.

Unser Ziel ist eine kleine Insel. Je näher wir kommen umso mehr müssen wir durch Wasser fahren - aber dafür haben wir auch wunderbare Spiegelungen!

Auf ihr wachsen unzählige bis zu 1000 Jahre alte Kakteen - es ist wie ein Wunder in dieser ansonsten lebensfeindlichen Umgebung.

Nach der beeindruckenden Natur schauen wir uns zwei geschichtsträchtige Städte der spanischen Kolonialzeit an.
Zunächst Potosí, einst reichste Stadt der Welt, weil die Spanier hier das Silber aus dem naheliegenden Berg Cerro Rico zu Münzen verarbeiteten.

Heute ist die Stadt verarmt und vieles verfällt, die Moneda, die ehemalige Münze kann man noch besichtigen. Alles ist noch original erhalten und 400 Jahre alt.
Leider darf man nicht fotografieren.

Besser erhalten ist Sucre, die konstitutionelle Hauptstadt Boliviens. Allerdings werden fast alle Regierungsgeschäfte in La Paz abgewickelt.

In der Kathedrale bewundern wir die Virgen de Guadeloupe, ein 400 Jahre altes Gemälde, das über die Jahrhunderte mit gespendeten Edelsteinen und Perlen verziert wurde.

immer wieder hoch und runter - anstrengend für Rudi und den BlauMANn,

Das Besondere dieses Naturschutzgebietes sind jedoch die Hellechos Gigantes, riesige Baumfarne.

Möglich wird das alles durch solche Speicherbecken und die hohe Luftfeuchtigkeit in diesem Nebelwaldgebiet auf 2000m Höhe.

Diese vorbereitete oder noch nicht völlig entfernte Straßensperre mit nur einem schmalen Durchlass gibt uns kein gutes Gefühl.

Kein Wunder, dass die Unterstützung für den ehemaligen Präsidenten auf dem Land ungebrochen ist.

Auch in den beiden großen Städten, Combachamba und Oruro, durch deren Randbezirke wir fahren, sieht es für uns bedrückend aus.

Letztlich sind wir froh, als wir die Grenze zu Chile erreichen. Eine kilometerlange LKW-Schlange, an der wir mutig vorbeifahren, zeigt schon wie kompliziert und unorganisiert der Grenzübergang ist.
Bolivien haben wir als ein Land mit wunderbaren Höhepunkten in der Natur erlebt, wir hatten Freude an der Farbenpracht auf Märkten und in der Kleidung der Menschen, bedrückend aber waren für uns die Lebensverhältnisse vieler Menschen - und gelächelt hat kaum jemand.