Chile - Vulkanroute bis Arica: Von den Anden zum Meer -                       20. bis  27. Januar 2020

Chile empfängt uns mit einem gepflegten Ort und dem ersten schneebedeckten Vulkan.

Hier beginnt der erste von 4 Nationalparks, die wir in den nächsten Tagen durchfahren.

Viele Lamas, Vicunas, Alpakas begleiten uns.

Sie alle liefern diese wunderbare Wolle:

Lamas für Ponchos und Decken,

Alpakas für Schals und Mützen,

Vicunas - deren Wolle kann man kaum bezahlen, früher durfte nur der Inkaherrscher Kleidung aus dieser Wolle tragen. Heute sind diese zierlichen Tiere geschützt.

Hier gibt es ein eigenes Schutzgebiet.

Die Schotterstraße führt am Abend über eine Hochebene.

Am nächsten Morgen erreichen wir einen Salzsee, den Salar de Surire,

in dem Borax abgebaut wird.

Besonders schön in dieser unwirtlichen Umgebung sind die leuchtend grünen Flechten, die LLaretas. Sie brauchen viele Jahre, bis sie diese Größe erreicht haben.

O je, da braut sich was zusammen!

Noch ist es trocken, aber die Regenzeit hat hier schon eine Schlammpiste hinterlassen.

Die Stimmung ist beeindruckend in dieser Einsamkeit des Altiplanos über 4200m. Nur 2 Autos kommen uns während 3 Fahrtagen entgegen.

Einen wunderbaren Schlafplatz finden wir neben dieser kleinen Kirche in einem aufgelassenen Dorf mitten im Nirgendwo.

 

 

Die Nächte sind oft sternenklar - ein Gegensatz zur Wolkenkulisse am Tag.

Wir haben Glück, dass wir diese einsame Gegend noch durchqueren konnten, denn nach einem stundenlangen heftigen Gewitterguss wird die Vulkanroute gesperrt.

 

Die noch vor uns liegende Strecke bis zum Asphalt ist noch befahrbar - hier versuche ich mich mit dem Ranger zu verständigen.

Es ist 9 Grad als wir diese Therme passieren.

Rudi testet die Temperatur im "Außenpool" - leider zu kalt

und im Poolhäuschen zu heiß!

Die letzten Kilometer auf der eindrucksvollen, nur 179 km langen Vulkanroute, die uns sehr schöne, abenteuerliche und ruhige Tage beschert hat.

Dann erreichen wir den Lago Chungara und die Verbindungsstraße von Bolivien quer durch Chile bis zum Pazifik - asphaltiert und von vielen LKWs befahren.

Der Lago Chungara ist der mit 4570m höchst gelegene See Chiles 

und Heimat vieler Flamingos und der schwarzen Aguiluchos.

Wir nutzen unsere Rückkehr in die Zivilisation mit einem einfachen Essen in einer Fernfahrerkneipe.

Wo viele LKWs stehen, schmeckt das "Menu" meist gut, ist landestypisch  - und auch ohne Sprachkenntnisse einfach zu bestellen!

Wir übernachten in Parinacota. Auch dieser Ort ist um diese Jahreszeit weitgehend verlassen und wird nur zu traditionellen Festen bewohnt.

Mittelpunkt ist die Kirche mit dem typischen Innenhof.

Besonders schön sind die Fresken.

die den Volksglauben an die Hölle zeigen.

Skurril der angekettete Tisch, der durch den Raum wandern soll, wenn ein Dorfbewohner stirbt.

Der Regen hört auf und wir besuchen noch einmal allen Miradore, an denen wir gestern vorbeigefahren sind.

Ab und zu zeigen sich die Vulkane in ihrer ganzen Pracht.

Am Tambo Volcan Parinacota erreichen wir mit 4641 m den höchsten Punkt.

 

"Tamba" weist darauf hin, dass auch hier ein alter Inkaweg verlief, mit den Tambos als Stationen.

Neben den Vulkanen

... sind auch die Bofedales, die Feuchtgebiete, wunderschön anzusehen.

Wir verlassen nun das Altiplano und fahren immer weiter bergab.

Die Landschaft wird vegetationslos und grau ...

oder rot-bunt.

Der mächtige Fluss Lluta hat hier schon mit seinen Wassermassen viele Schäden verursacht. Mehrere Bergrutsche müssen beseitigt werden, so dass es für uns viele Baustellen auf der Ruta 11 zu passieren gibt.

Bei 1000m erreichen wir das grüne Tal, das Valle de Lluta.

Felder, Kühe, Gewächshäuser, einfache Hütten aus Spanplatten, große Palmen begleiten uns nun 

bis wir endlich von weitem das Meer sehen und Arica erreichen.

Hier legen wir in einem Freizeitpark einen Ruhe- und Versorgungstag ein.

Es ist über 30 Grad und wir müssen uns erst einmal an die Hitze und die geringe Meereshöhe gewöhnen.

Von einem Felssporn oberhalb Arica

blicken wir auf die Wüstenstadt

am Meer

die dem Nachbarland Bolivien einen Zugang zum Pazifik ermöglicht.

In der Altstadt gibt es eine Metallkirche, die von dem Architekten Eiffel, (der auch den Turm in Paris baute,) entworfen wurde.

Das Material gibt auch dem Inneren eine ungewöhnliche Atmosphäre.

Wir verabschieden uns von Arica und Chile mit einem Strandspaziergang

und freuen uns auf das nächste und für letzte Land dieses Reiseabschnittes: